Leistungsspektrum
Im Testzentrum für Tragstrukturen wurden bis 2014 geeignete Großversuchsgeräte, Labore und Werkstätten eingerichtet und in Betrieb genommen, damit die notwendigen experimentelle Untersuchungen an Tragstrukturen für Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen durchgeführt werden können. Unter anderem werden folgende Untersuchungen angeboten:
- Großmaßstäbliche Versuche an Bauteilkomponenten von Tragstrukturen für Windenergieanlagen zur experimentellen Ermittlung der Tragfähigkeit und der Ermüdungsfestigkeit unter offshore-ähnlichen Belastungszuständen.
- Versuche mit hohen Lastspielzahlen zur Untersuchung der Ermüdungsfestigkeit von relevanten Fügetechniken, wie Schraub-, Schweiß-, Kleb- und Hybridsteckverbindungen.
- Großmaßstäbliche Tests von Structural Health Monitoring-Verfahren (SHM).
- Ermittlung der Ermüdungsfestigkeit von Schrauben bis Durchmessern von 64 mm.
- Verbesserung von Schweißprozessen für Grobbleche, um die Ermüdungsfestigkeit zu steigern.
- Hochfrequente Lebensdaueruntersuchungen von Materialproben.
- Simulation der korrosiven Umgebungsbedingungen während der Versuchsdurchführung.
- Untersuchung der Boden-Bauwerksinteraktion an Substrukturmodellen mit Gründungselementen in möglichst realen Bodenverhältnissen.
- Untersuchung des Verhaltens von großmaßstäblichen Gründungselementen in möglichst realen Bodenverhältnissen unter zyklischer Beanspruchung.
- Bodenmechanische Untersuchungen zur Sicherstellung des reproduzierbaren Einbaus des Versuchsbodens.
- Untersuchung triaxialer Spannungszustände in Bodenproben.
- Untersuchung der Festigkeitsentwicklung und Verarbeitungseigenschaften von hochvergüteten mineralischen Feinkornbetonen.
- Entwicklung von Reparaturverfahren mit Composite-Werkstoffen.
- Weiterentwicklung von Bauverfahrenstechniken zur Installation der Tragstruktur und deren Gründungselementen (z.B. Ramm-, Bohr- und Schraubpfähle).
Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen an hochdynamisch beanspruchten Onshore- und Offshore-Konstruktionen in Kombination mit dem vorhandenen großen Wellenkanal in Hannover liefern die Möglichkeit, Deutschland unter den führenden Offshore-Forschungsnationen zu etablieren.