Neues Verbundprojekt ZfP OWEA gestartet!

Darstellung einer Startlinie in schwarz-weiß Darstellung einer Startlinie in schwarz-weiß Darstellung einer Startlinie in schwarz-weiß
© Pixabay/ Siggy Nowak
Auf geht's!

Das vom BMWK im Rahmen der IGF- Industriellen Gemeinschaftsforschung geförderte Vorhaben ZfP OWEA ist gestartet! Gemeinsam mit dem Institut für Werkstoffkunde der Leibniz Universität Hannover arbeitet das TTH in den nächsten zweieinhalb Jahren an der Entwicklung und der experimentellen Erprobung eines Online-Monitorings des Schädigungsverhaltens bei zyklisch hochbeanspruchten Offshore-Strukturen mittels ZfP-Prüftechniken. Die Forschungsvereinigung Stahlanwendungen- FOSTA e. V. betreut das Projekt.

Eine hohe Zuverlässigkeit von Offshore-Windenenergieanlagen ist entscheidend für einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen. Gerade Offshore entfallen gemäß dem Bundesverband WindEnergie (BWE) etwa ein Viertel der Gesamtkosten auf Service und Wartung der Anlagen. Damit liegen die Aufwände deutlich über denen für Onshore-Anlagen, die sich im niedrigen einstelligen Prozentbereich bewegen. Insbesondere die widrigen Umgebungsbedingungen, die zu einer höheren Beanspruchung führen sowie die schlechte und witterungsabhängige Zugänglichkeit sind für diese hohen Anteile verantwortlich. Intelligente Wartungs- und Servicekonzepte sind notwendig, um eine sicheren Betrieb und wirtschaftlichen Ertrag der Anlagen zu gewährleisten. Die Überwachung der strukturellen Integrität von Tragstrukturen in der Windenergie ist daher von besonderem Interesse.

Das Vorhaben zielt dabei insbesondere auf folgende Punkte ab:

  • Erweiterung der experimentell ermittelten Datenbasis zur Bewertung eines ganzheitlichen ZfP-Konzepts und zur Beschreibung des Ermüdungsverhaltens
  • Quantifizierung der Unsicherheiten, die eine probabilistische Vorhersage beeinflussen
  • Wirtschaftliche sowie sichere, prüfdatenbasierte Bestimmung des nächsten notwendigen Inspektionszeitpunktes
  • Wirtschaftliche Planung von Reparaturen an Offshore-Strukturen durch eine zyklisch aktualisierte Prüfaussage zum Rissfortschritt
  •  Weiterbetrieb von Offshore-Strukturen über die geplante Nutzungsdauer hinaus durch Bestimmung des IST-Zustandes unter Einbezug der Fehlerentdeckungswahrscheinlichkeit (PoD)

Weitere Informationen können Sie dem Internetauftritt des Instituts für Werkstoffkunde entnehmen oder kontaktieren Sie auf Seiten des TTH Frau Dr.-Ing. Mareike Collmann.

Verfasst von M. Collmann